Künstliche Intelligenz oder Klassische Software? Beides!

Umweltwiss. Mag. Markus Manz, kaufmännischer Geschäftsführer (CEO) & Prof. Dr. Robert Wille, wissenschaftlicher Geschäftsführer (CSO) (Quelle: SCCH)

 

Künstliche Intelligenz oder Klassische Software? Beides!

Hagenberg: 24. Juni 2022: Die Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH) stellt sich neu auf. Bestätigt als COMET K1-Zentrum, welches von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) gefördert wird, entwickelt es sich unter dem neuen Zentrumsnamen „INTEGRATE“ zu einem „Competence Center for Integrated Software- and AI-Systems“. Die Vision: Die gesamte Breite einer modernen, intelligenten Digitalisierung in einem ganzheitlichen Ansatz anzubieten. Es erhält dafür 22,7 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre.

Die Welt wird immer komplexer. Und auch die technischen Lösungen, mit denen wir die Herausforderungen unserer Zeit lösen wollen, werden immer vielfältiger. Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und bietet in der Tat fantastische Möglichkeiten; ist aber nicht die Lösung aller Probleme. Klassische Software stellt nach wie vor die Grundlage unserer heutigen Digitalisierung dar; stößt aber auch oft an ihre Grenzen. Zugleich etablieren sich mehr und mehr neue Technologien wie Quantencomputer oder Brain-inspired Computing. Welche Technologie sollen wir in Zukunft für die Lösung der Klimakatastrophe, der Sicherung unseres Wohlstandes oder einem guten Verhältnis zwischen Mensch und Technik ? Das SCCH ist sich sicher: alle!

 

Das neue Bürogebäude des SCCH im Softwarepark Hagenberg (Quelle: SCCH)

 

Für jedes Problem die richtige Lösung

„Die Herausforderungen, vor denen Unternehmen aber auch die Gesellschaft und unser Planet stehen, lassen sich nicht mehr allein durch einen singulären Technologieansatz lösen.“ meint Prof. Dr. Robert Wille, wissenschaftlicher Geschäftsführer des SCCH. „Stattdessen braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, der sich die jeweiligen Stärken der verschiedenen Technologien zu Nutze macht und die jeweiligen Schwächen ausgleicht.“ Dieser soll nun im Rahmen der nächsten COMET Förderperiode unter dem neuen COMET K1-Zentrumsnamen „INTEGRATE“ entwickelt werden, für die das SCCH den Zuschlag erhalten hat. Das Ziel: Ein Ansatz, der für jedes Problem nicht die vermeintlich angesagteste, sondern schlichtweg die beste Lösung findet.

 

Firmenpartner, Gesellschaft und Planet Erde im Mittelpunkt

Mit „INTEGRATE“ geht das SCCH aber auch weiter: Neben seinen Firmenpartnern stellt das neue SCCH auch die Gesellschaft sowie den Planeten Erde als explizite Stakeholder in den Mittelpunkt aller Forschungsaktivitäten. Damit werden alle Technologien und Methoden, die in Zukunft am SCCH entwickelt werden, von Beginn an auf ihren gesellschaftlichen und ökologischen Einfluss sowie auf ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit untersucht. „Technologie soll die enormen gesellschaftlichen und insbesondere ökologischen Herausforderungen in den Blick nehmen, die wir in den kommenden Jahren zu bewältigen haben.“ so Umweltwiss. Mag. Markus Manz, kaufmännischer Geschäftsführer des SCCH über die breitere Aufstellung. „Dabei orientieren wir uns an den Sustainable Development Goals (SDGs), das heißt den Zielen der Vereinten Nationen (UN) für eine nachhaltige Entwicklung .“ In diesem Sinne sorgt INTEGRATE dafür, dass sich das Software Competence Center Hagenberg zu einem „Open Research Center“ entwickelt, welches integrativ wirkt und Ergebnisse sowohl seinen Partnern als auch der Gesellschaft zur Verfügung stellt.

 

Förderung von 22,7 Millionen Euro als COMET K1-Zentrum

Für die Umsetzung dieser Vision wird das SCCH als COMET K1-Zentrum der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) bestätigt und erhält 22,7 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre. COMET K1-Zentren stellen eines der wichtigsten Förderprogramme in Österreich dar und dienen dem mittel- bis langfristigen Aufbau von Kompetenzen durch exzellente kooperative Forschung. Für die kommende Förderperiode konnten 35 starke international agierende Unternehmenspartner wie Bosch, BMW, Kapsch, TRUMPF Maschinen Austria, ENGEL, KEBA, Rubble Master, Fronius bis hin zur OÖ Gesundheitskasse sowie rund 25 wissenschaftliche Partner gewonnen werden. COMET wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie sowie dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort finanziert. Zudem unterstützt das Land Oberösterreich die kommende Periode mit 3,4 Mio. Euro.

 

Über die Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH)

Die Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH) wurde im Jahr 1999 als Spin-off durch die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) gegründet und kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das Zentrum ist insbesondere in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Innerhalb von rund 3 Jahren hat sich das SCCH-Team beinahe verdoppelt und zählt heute 115 Mitarbeiter*innen. Mit rund 20 Nationen im Team und einem hohen Wachstum an EU-Projekten ist das Zentrum aus dem UAR Innovation Network international stark aufgestellt.

Internationales Team (Quelle: SCCH)