17 Nationen arbeiten am SCCH – Vielfalt ist selbstverständlich

Hagenberg, 23. März: Vielfalt und Internationalität werden am Software Competence Center Hagenberg (SCCH) seit jeher großgeschrieben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 17 Nationen (Ägypten, Argentinien, Deutschland, Griechenland, Guatemala, Indien, Iran, Pakistan, Österreich, Polen, Russland, Schweiz, Spanien, Türkei, Ukraine, Niederland und Vietnam) finden im Forschungszentrum, mitten im Softwarepark Hagenberg, nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern vielseitige Karrierewege.

International besetzt ist auch das Forscherinnen-Team. „Wir freuen uns, dass wir trotz des unausgewogenen Geschlechterverhältnisses in MINT-Berufen viele Frauen, auch aus dem Ausland, für unser Forschungszentrum begeistern können. Der Frauenanteil unter den Forscherinnen ist in den letzten Jahren auf annähernd 25 Prozent gestiegen. Ein schöner Erfolg, aber noch lange kein Grund sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen“, resümiert Markus Manz, CEO des SCCH.

Taten statt (leerer) Worte

Geleichberechtigung und Vielfalt sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Spitzenforschung. Es ist daher selbstverständlich, dass die Gleichstellung der Geschlechter am SCCH ein vorrangiges Anliegen ist. „Unser Ziel ist einerseits ein ausgewogenes Verhältnis und andererseits die Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Forschung, Technologie und Innovation (FTI) voranzutreiben“, so Markus Manz. Daher wurde das „Gender Equality Team“ ins Leben gerufen, um konkrete Maßnahmen umzusetzen. „Für das SCCH konnten wir in den letzten Jahren viele junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewinnen, dennoch sind zu wenige Frauen in Führungs- und Schlüsselpositionen zu finden. Uns ist es eine Herzensangelegenheit, adäquate Lösungen zur ‚Vereinbarkeit von Familie und Karriere‘ anbieten zu können“, erklärt Verena Geist, Key Researcher im Bereich Software Science und Mitinitiatorin des Gender Equality Teams. Und Verena Geist ergänzt: „Junge Mitarbeiter und besonders Mitarbeiterinnen sollen am SCCH gezielt gefördert und ermutigt werden, leitende Positionen und Schlüsselrollen zu übernehmen. Die Europäische Kommission hat im Rahmen des HorizonEurope-Programms Gleichstellungspläne als verpflichtendes Kriterium für die Zuerkennung von Forschungsförderung definiert. „Auch am SCCH haben wir gemeinsam einen Gender Equality Plan entwickelt, der auf unserer Website zu finden ist und immer wieder adaptiert wird“, so Geist. (https://www.scch.at/karriere/diversity-inclusion)

Role Models für die Motivation  

Die Forschung braucht mehr weibliche Vorbilder, darüber ist man sich am SCCH einig. Anna-Christina Glock ist Researcher und Data Scientist. Für sie ist es wichtig, Schülerinnen und junge Frauen für die IT zu begeistern. Sie war eines der Role Models beim „Girls! TECH UP Award 2021“ (www.letstech.at/girls-tech-up). „Inspirierende Vorbilder können eine motivierende Kraft bei der schwierigen Berufsorientierung und darüber hinaus sein. Um Mädchen sowie junge Frauen zu erreichen, kann das Geschlecht eine entscheidende Rolle spielen – als ein Aspekt unter vielen. Wesentlich dabei ist, dass ‚Role Models‘ uns zeigen, was wir alles werden können – und uns gleichzeitig ein wenig an uns selbst erinnern. Dazu müssen wir uns mit ihnen identifizieren und uns in ihnen erkennen können“, erklärt Anna-Christina Glock.

Vernetzung und Sichtbarkeit

Ebenfalls im Gender Equality Team sitzt Manuela Geiß, Senior Researcher im Bereich Data Science. „Vernetzung ist für Wissenschaftlerinnen sehr wichtig. Zum Beispiel engagieren wir uns im Verein ‚Women in AI‘ (www.womeninai.at). Dieses Netzwerk fördert gezielt die Diversität und Sichtbarkeit von Frauen im KI-Bereich. Wir möchten in Zukunft einfach noch viel mehr Vielfalt in der Forschung“, wünscht sich Manuela Geiß.

Quelle: SCCH